Unsere Box hat Geburtstag. Volljährig sind wir schon, jetzt werden wir langsam erwachsen. Gegründet wurde die Bio-Box 1997 vom Klostergärtner Günther Eisele im Kloster Benediktbeuern. Relativ schnell profitierten wir von der Digitalisierung, da auch die Gärtnereien den digitalen Wandel nutzen, um die Vermarktung von Gemüse voranzutreiben.
Zu Beginn gab es lediglich verschiedene Überraschungskisten zur Auswahl, die auch nicht geändert oder nach eigenen Wünschen befüllt werden konnte. Hier kam rein was auf dem Acker wuchs und erntefähig war. Ganz im Gegensatz zu heute. Denn heute ist die Flexibilität und Individualität das was uns ausmacht und uns z. B. von der Solidarischen Landwirtschaft unterscheidet. Jeder kann sagen was er mag und was nicht. Was nicht schmeckt, kommt auch nicht rein. Der Weg für den individuellen Direktvertrieb von Frischgemüse war damit aber geebnet und nahm so seinen Lauf.
Das war eine gute Zeit für die Bio-Lebensmittelbranche, denn diese profitiert seit jeher immer wieder von Lebensmittelskandalen. Berichte über pestizidbelastete Lebensmittel und Fleischskandale wie BSE und Gammelfleisch verliehen der Ökobranche einen großen Schub.
Technologisierung verhalf uns in den Zweitausendern dazu immer besser auf individuelle Kundenwünsche eingehen zu können und den Kunden immer mehr eingreifen und mitbestimmen zu lassen. Aber auch heute sind die Überraschungskisten noch immer ein Dauerbrenner. Über unsere EDV werden die Inhalte individualisiert und auf die jeweilingenAbneigungen und Wünsche angepasst. Viele Kunden lassen sich somit gerne durch unsere wöchentlich wechselnden Boxen-Inhalte überraschen und setzten ganz auf regionale und saisonale Lebensmittel, die nicht nur gesund sind, sondern auch der Umwelt zu Gute kommen.
Mit dem Umzug nach Reichersbeuern vor 10 Jahren, konnten wir uns noch weiter entfalten und unseren eigenen Weg finden. Nach Stillegung der Klostergärtnerei werden wir von weiteren Biogärtnereier aus der Region beliefert. Hofgut Letten, Schloss Weidenkam, Evas´s Paradiesgarten aus Waakirchen, Schlossgärtnerei Gut Wallenburg beliefern uns weiterhin aus der Region. Ergänzt wird das Sortiment über unsere „kleinen Großhändler“ die in der näheren und der weiteren Region die hochwertigen Lebensmittel organisieren, ökologisch kontrollieren und anliefern.
Die bevorstehenden Jahre sind auch für uns eine große Herausforderung. Mit drei Kühlhäusern, unserem Lieferservice und den steigenden Preisen für Lebensmittel insgesamt, wird der Hype um Biolebensmittel wieder einen Dämpfer erfahren, den auch wir zu spüren bekommen. Unser Ziel ist es, den Menschen klar zu machen, dass biologische Landwirtschaft der einzige Weg ist ressourcenschonend mit unserer Umwelt umzugehen und die Natur nicht bis aufs Letzte auszubeuten. Wir arbeiten mit regionalen Ressourcen und wir unterstützen diese gleichsam mit hiesiger manpower. Für uns ist das nicht nur ein Job, sondern eine Herzensangelegenheit und unser Beitrag für bessere Welt.